Schädlinge und Krankheiten, die Cannabispflanzen befallen: Ein vollständiger Leitfaden

Lernen Sie, wie Sie die wichtigsten Schädlinge und Krankheiten von Cannabis erkennen und bekämpfen können. Natürliche Techniken, Prävention und effektive biologische Kontrolle.


Einführung: Schutz von Cannabis vor Schädlingen und Krankheiten

Der Anbau von Cannabis, sowohl drinnen als auch draußen, erfordert Aufmerksamkeit, Hingabe und agronomische Fähigkeiten. Eines der häufigsten Hindernisse, auf die ein Anbauer stoßen kann, sind Schädlinge und die Ausbreitung von Pilz- und bakteriellen Krankheiten. Probleme wie rote Spinnmilben, Blattläuse, Botrytis, Mehltau, Schimmelpilze, Thripse und Schnecken können die Ernte ernsthaft beeinträchtigen.

In diesem Artikel gehen wir im Detail auf die wichtigsten Feinde von Cannabis ein und geben praktische Ratschläge, wie man sie auf natürliche und ökologische Weise verhindern und bekämpfen kann, und zwar durch den Einsatz von biologischer Kontrolle, natürlichen Insektiziden wie Neemöl und Pflanzenextrakten.

Die häufigsten Schädlinge im Cannabisanbau

Rote Spinne

Die Rote Spinnmilbe (Tetranychus urticae) ist einer der am meisten gefürchteten Schädlinge im Innen- und Außenanbau. Es handelt sich um eine Milbe, die sich von Pflanzensaft ernährt und gelbe Flecken, eine allgemeine Schwächung und in den schlimmsten Fällen den Tod der Pflanze verursacht. Der Befall ist an dünnen Gespinsten zwischen den Zweigen zu erkennen.

Bekämpfungsmethoden: Setzen Sie natürliche Fressfeinde wie Phytoseiulus persimilis oder Lösungen auf Neemölbasis ein.

ein Foto eines von der Roten Spinnmilbe befallenen Anbaus

Kredite an: https://www.canna-it.com/articles


Blattläuse

Blattläuse sind kleine grüne oder schwarze Insekten, die sich unter den Blättern einnisten und sich vom Saft ernähren. Sie schwächen nicht nur die Pflanze, sondern können auch Viren übertragen.

Natürliche Heilmittel: Verwendung von Marienkäfern, Kaliseifenspray, Knoblauch oder Brennesselextrakten.


Thripse

Thripse sind winzige, sehr mobile Insekten. Sie sind an den silbrigen Streifen auf den Blättern und den winzigen schwarzen Punkten, die sie als Kot hinterlassen, zu erkennen.

Biologische Bekämpfung: Einsatz von natürlichen Feinden wie Orius laevigatus oder die Anwendung von Spinosad-Produkten.


Schnecken und Nacktschnecken

Im Freilandanbau können Schnecken und Nacktschnecken in einer einzigen Nacht ganze Blätter und Triebe verschlingen.

Prävention: Verwenden Sie Kupfersperren, Asche oder stellen Sie Bierfallen auf, um sie anzulocken und zu neutralisieren.


Pilzerkrankungen von Cannabis

Oidium

EchterMehltau äußert sich als weißes Pulver auf den Blättern. Er entwickelt sich unter Bedingungen mit hoher Luftfeuchtigkeit und schlechtem Luftaustausch.

Vorbeugung und Behandlung: Verbessern Sie die Belüftung und behandeln Sie mit Kaliumbicarbonat, Neemöl oder Schachtelhalmextrakten.


Botrytis (Grauschimmel)

Botrytis oder Grauschimmel befällt vor allem die Blütenstände und kann eine ganze Pflanze während der Blüte zerstören.

Lösungen: Vermeiden Sie abendliches Gießen, sorgen Sie für gute Belüftung und entfernen Sie befallene Blüten. Der präventive Einsatz von Trichoderma harzianum kann helfen, den Ausbruch zu kontrollieren.

Botrytisbefall

Kredite an: https://www.canna-it.com/articles


Biologische Kontrolltechniken

Die biologische Schädlingsbekämpfung ist eine umweltfreundliche Strategie, um Pflanzen ohne den Einsatz von chemischen Pestiziden vor Schädlingen zu schützen. Sie ist besonders nützlich beim Cannabisanbau, wo die Qualität und Reinheit des Endprodukts eine Priorität ist.

Natürliche Raubtiere

  • Marienkäfer (Adalia bipunctata): perfekt zur Beseitigung von Blattläusen.

  • Phytoseiulus persimilis: Räuber der roten Spinnmilbe.

  • Orius spp. und Amblyseius swirskii: gegen Thripse.

Vorteil: Einmal eingeführt, regulieren sich diese Raubtiere selbst und bieten kontinuierlichen Schutz.


Pflanzliche Präparate und natürliche Insektizide

  • Neemöl: wirksam gegen Blattläuse, Milben, Thripse und Larven. Es sollte präventiv oder bei den ersten Symptomen eingesetzt werden.

  • Brennesselextrakt: natürliches Abwehrmittel, stärkend und antimykotisch.

  • Kaliumseife: löst weichfleischige Insekten wie Blattläuse und Larven.

  • Fermentierter Knoblauch: ausgezeichnet gegen Pilze und einige Fluginsekten.

Alle diese Mittel müssen konsequent und niemals während der letzten Blütephase verwendet werden, um Rückstände in den Blüten zu vermeiden.


Komposttee und nützliche Mikroorganismen

Belüfteter Komposttee (ACT) und Mykorrhizapilze verbessern die Bodengesundheit und stärken das Immunsystem der Pflanzen. Zu den wirksamsten gehören:

  • Trichoderma spp.wirksam gegen Pilze wie Botrytis und Fusarium.

  • Bacillus subtilis: Antagonist von pathogenen Pilzen und Bakterien.

Diese Mikroorganismen konkurrieren mit Krankheitserregern und machen das Umfeld weniger günstig für die Entwicklung von Krankheiten.


Prävention: die beste Verteidigung

Vorbeugende Maßnahmen sind immer die beste Strategie, um Befall und Krankheiten zu vermeiden.

Bewährte Praktiken

  • Untersuchen Sie die Blätter regelmäßig, insbesondere die Rückseite.

  • Halten Sie den Anbaubereich sauber.

  • Er kontrolliert Temperatur und Luftfeuchtigkeit.

  • Vermeiden Sie Staunässe.

  • Verwenden Sie saubere Töpfe und sterilisierte Erde.


Innen- und Außenanbau: Unterschiede bei der Schädlingsbekämpfung

  • In Innenräumen: bessere Kontrolle der Umgebung, aber größeres Risiko einer schnellen Verbreitung in Innenräumen.

  • Im Freien: Sie sind mehr Schädlingen ausgesetzt, werden aber durch natürliche Raubtiere und eine bessere Belüftung unterstützt.

In beiden Fällen ist es ratsam, integrierte Managementstrategien (IPM) anzuwenden.


Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Was ist das beste natürliche Mittel gegen Cannabisschädlinge?
Neemöl ist eines der wirksamsten, aber die kombinierte Verwendung von natürlichen Raubtieren und insektiziden Seifen bietet maximalen Schutz.

Ist Schimmel sofort sichtbar?
Nicht immer. Es ist wichtig, die Blüten und Blätter regelmäßig zu kontrollieren, besonders in feuchter Umgebung.

Kann ich chemische Pestizide verwenden?
Davon wird dringend abgeraten, insbesondere bei Kulturen, die für therapeutische Zwecke bestimmt sind. Bevorzugen Sie immer biologische Methoden.


Fazit

Schädlinge und Pilzkrankheiten stellen eine echte Bedrohung für den Cannabisanbau dar, aber mit dem richtigen Wissen und dem Einsatz biologischer Bekämpfungsstrategien ist es möglich, die Pflanzen wirksam und nachhaltig zu schützen.

Der integrierte Ansatz von Vorbeugung, Überwachung und natürlichen Eingriffen ist der Schlüssel zu einer gesunden, hochwertigen Ernte, ohne die Gesundheit der Umwelt oder des Verbrauchers zu gefährden.


Marienkäfer auf Cannabisblatt frisst Blattläuse


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